Salicin

Salicin (CAS-Nr. 138-52-3, C13H18O7) ist ein alkoholisches β-Glucosid. Salicin wird in der Weidenrinde (Salix) produziert (und ist nach ihr benannt). Es ist ein biosynthetischer Vorläufer von Salicylaldehyd.

Salicin wirkt entzündungshemmend. Salicin kommt auch häufig in der Rinde von Populus-Arten und in den Blättern von Weiden und Pappeln vor. Es wurde als schmerzstillendes, entzündungshemmendes und fiebersenkendes Mittel verwendet. Salicin wird in Salicylsäure umgewandelt und hat eine sehr ähnliche Wirkung wie Aspirin. Salicin ist der historische Ursprung von Aspirin und chemisch mit ihm verwandt. Beim Verzehr wird die Acetaletherbrücke aufgebrochen. Die beiden Teile des Moleküls, Glucose und Salicylalkohol, werden dann getrennt verstoffwechselt. Durch Oxidation der Alkoholfunktionsgruppe wird der aromatische Teil schließlich zu Salicylsäure verstoffwechselt. Salicin schmeckt bitter wie Chinin.

1) Ein natürlicher Inhaltsstoff mit antimikrobieller, bakterizider Bioaktivität.

Der Extrakt aus der Rinde der Silberweide (Cortex salicis-Extrakt) ist reich an phenolischen Glykosiden und Flavonglykosiden und hat eine starke hemmende Wirkung auf Aspergillus niger, Bacillus subtilis, Candida albicans, Escherichia coli, Pseudomonas aeruginosa usw. Außerdem besitzt er eine autoxidative Wirkung. Daher wird der Extrakt aus der Rinde der Silberweide üblicherweise zur Herstellung natürlicher Lebensmittelkonservierungsmittel verwendet. In der Kosmetik kann er Akne vorbeugen, Schwellungen und Schmerzen lindern, die Haut schützen und gegen Schuppen wirken.

2) Das Salicin als natürliches „Aspirin“

Das Salicin kann in Salicylsäure umgewandelt werden; es wird in der Medizin zur Behandlung von Fieber, Erkältungen und Infektionen eingesetzt.

3) Salicin als natürlicher Futterzusatz mit entzündungshemmender und verdauungsfördernder Wirkung für Tiere.